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Der Schatten des Schreibers

Der Schatten des Schreibers

DARSTELLER*INNEN:

Hans-Werner Meyer
Gudrun Tielsch
Gerhard Haase-Hindenberg
Birgit Zamulo
Hans-Dieter Knebel
Silvia Fenz
Johannes Silberschneider
Wolfgang Gasser

Regie:
Niki List

Drehbuch: 
Bernhard Schärfl

Musik:
Peter Janda
Martin Lichtenwallner

Kamera:
Martin Stingl

Ausstattung:
Peter Krychl
Hans Jager

Schnitt:
Ingrid Koller

Produktionsjahr 1995

Der Krimiautor Robert David hat gerade seinen ersten "ernsthaften" Roman geschrieben. Plötzlich taucht eine Frau auf, die ihn an die Romanheldin Sarah erinnert. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Skepsis, muss Robert zusehen, wie sein Leben durcheinander gerät.

Der Schriftsteller Robert David wurde durch triviale Kriminalromane bekannt. Nun liegt sein letztes Werk in Manuskriptform vor. Im Gegensatz zu seinen Krimis ging es ihm bei diesem Roman nicht um Mord und Ermittlungen, sondern um die Verantwortung des Schriftstellers sich selber und seinen literarischen Figuren gegenüber.
Robert Davids Freund Max ist von dem Buch begeistert und schwärmt vor allem von der weiblichen Hauptfigur Sarah, in die sich Robert beim Schreiben scheinbar verliebt hat. Eines Morgens steht Sarah – wie im Roman beschrieben – vor Roberts Türe und konfrontiert ihn mit ihrer erfundenen Herkunft. Robert vermutet einen Streich seines Freundes und wirft Sarah aus seiner Wohnung. Doch Sarah heftet sich an Roberts Fersen und bringt ihn in manch kompromittierende Situation. So sehr er sich gegen ihre Anwesenheit wehrt, er hat keine Chance gegen seine starke literarische Figur. Nachdem Sarah das Manuskript gelesen und einiges über sich erfahren hat, zieht sie kurzerhand bei Robert ein und verlangt von ihm, das Buch, insbesondere das Ende, umzuschreiben. Robert weigert sich. Die leibhaftige Sarah entspricht so gar nicht der liebenswürdigen, sanften literarischen Sarah, die er konstruiert hat. Und doch scheint sie ihn zu faszinieren.
Da sich die Ereignisse, die im Roman vorkommen, auch in der Realität ereignen, möchte Sarah nicht für den im Roman beschriebenen Tod des Schriftstellers verantwortlich sein. Sie begeht eine Straftat, um eingesperrt zu werden und so den vorgezeichneten Handlungsverlauf des Romans in der Realität zu unterbrechen. Doch was passiert mit einem Menschen, der vor der Polizei behauptet, nur seinen Vornamen zu kennen? Der seine Geburtsdaten nicht weiß, nichts über eine Schulbildung erzählen kann und über den es keine Daten gibt? Da man Sarah nicht glaubt, landet sie in der Psychiatrie. Für sie ist das in Ordnung, hat sie doch auch damit ihr Ziel erreicht. Wie besessen schreibt Robert an einer Biographie für seine Figur und verhilft ihr durch Freunde zu falschen Papieren. Der Tag ihrer Entlassung sollte ein großes Fest werden, aber es kommt anders und Sarah bleibt eingesperrt. Erst mit Hilfe eines Freundes befreit Robert Sarah und es kommt, wie in seinem Roman beschrieben, zu einem fulminanten Showdown.

Hergestellt mit den Förderungen des ÖFI (Österreichisches Filminstitut) und dem FFW (Filmfonds Wien)
Fernsehbeteiligung: ORF Film/Fernseh-Abkommen

Verleih: Stadtkino

Technische Daten: 35 mm/90 min/Farbe